INNOVATION TRIFFT AUF POLITISCHE UNTERSTÜTZUNG

Gruppenfoto vor der Goldhofer-Zentrale: Matthias Ruppel (3.v.l.) und Florian Werner (4.v.l.) hießen Christian Bernreiter (4.v.r.), Klaus Holetschek (3.v.r) und Margareta Böckh (2.v.r.) willkommen.
Norbert Berger (2.v.r.) demonstriert mit seinem Team dem hochrangigen Besuch den vollelektrischen Flugzeugschlepper »PHOENIX« E
Christian Bernreiter im Austausch mit der Wirtschaft: „Goldhofer zeigt eindrucksvoll, wie technologische Exzellenz und regionale Verantwortung Hand in Hand gehen.“
Volker Schmidt (r.) leitete die Diskussionsrunde über die §§ 70 StVZO und 29 StVO. Klaus Holetschek (4.v.l.) resümiert: „Unser Anspruch ist es, Vorreiter in Sachen Digitalisierung zu sein.“

Am Standort der Goldhofer AG in Memmingen empfing das Unternehmen am 17. Juli 2025 hochrangige politische Gäste: Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Klaus Holetschek - Memminger Landtagsabgeordneter, CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag und früherer Staatsminister für Gesundheit und Pflege. Begleitet wurden sie von Bürgermeisterin Margareta Böckh, die die Stadt Memmingen vertrat. Seitens Goldhofer nahmen unter anderem CEO Matthias Ruppel, CFO Florian Werner, Werkleiter Norbert Berger und Homologationsexperte Volker Schmidt am Austausch teil.

Zu Beginn stellte CEO Matthias Ruppel das Unternehmen vor, das mit rund 1.000 Mitarbeitenden in zwei Geschäftsbereichen tätig ist: Transport Technology und Airport Technology. Goldhofer entwickelt und produziert hochspezialisierte Transportlösungen für Güter, die aufgrund ihrer Größe – sei es Länge, Höhe oder Gewicht – mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr bewegt werden können. Die Produkte reichen von Schwerlastmodulen für Transformatoren über Windflügeltransporter bis hin zu innovativen Kabeltrommeltransportern für Stromtrassen. Im Bereich Airport Technology ist Goldhofer unter anderem führend bei stangenlosen Flugzeugschleppern – allen voran der vollelektrische »PHOENIX« E, der selbst Großraumflugzeuge mit einem Abfluggewicht von bis zu 352 Tonnen mit bis zu 32 km/h auf dem Vorfeld bewegen kann.

„Wir stehen für Innovation. Wir stehen für Premium. Wir stehen für Mehrwert.“, betonte Matthias Ruppel. Diese Werte konnten die Gäste bei einer Live-Demonstration des »PHOENIX« E hautnah erleben. Staatsminister Bernreiter zeigte sich beeindruckt: „Was hier in Memmingen entwickelt wird, ist ein Paradebeispiel für bayerische Ingenieurskunst und Innovationskraft.“ Auch Klaus Holetschek lobte: „Goldhofer zeigt, wie Mittelstand und Hightech zusammengehen – das ist Zukunft made in Bavaria.“

Goldhofer wächst seit dem Ende der Corona-Krise kontinuierlich. Der Umsatz hat sich seither nahezu verdoppelt und wird im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich die Marke von 300 Millionen Euro überschreiten. Um diesem Wachstum gerecht zu werden, investierte das Unternehmen jüngst in die Erweiterung seines Standorts in Memmingen. Mit einem modernen Logistikzentrum und einer hochautomatisierten Produktion unterstreicht Goldhofer seinen Anspruch auf Qualitätsführerschaft. Als Unternehmen im 100-prozentigen Stiftungsbesitz mit einem diversifizierten Produktportfolio ist Goldhofer ein stabiler und langfristiger Partner – sowohl für Kunden weltweit als auch für die Region als attraktiver Arbeitgeber.

Im Anschluss an die Unternehmenspräsentation leitete Volker Schmidt eine Diskussionsrunde zu §§ 70 StVZO und 29 StVO. Die dort enthaltenen Regelungen zur Zulassung und Streckengenehmigung für Großraum- und Schwerlasttransporte betreffen sowohl die Herstellerseite als auch die Kunden, insbesondere bei Schwertransporten. Bayern nimmt hier bereits eine Vorreiterrolle ein, wie Staatsminister Bernreiter erläuterte: „Für uns war es wichtig, für jedes Thema im Verkehr eine Schwerpunktregierung einzurichten, in der die Experten vereint sind und die Kompetenz gebündelt wird.“ In Bayern liegt die zentrale Zuständigkeit für Schwertransporte in Regensburg.

Dennoch wurde auch Optimierungsbedarf deutlich. Schmidt schilderte die Herausforderungen am Beispiel von Projekten wie der Stromtrasse „Südlink“, bei der rund 5.000 Schwertransporte mit Kabeltrommeln durch verschiedene Bundesländer genehmigt werden müssen – oft mit unterschiedlichen Auslegungen der Vorschriften. Klaus Holetschek unterstrich: „Wir sind immer noch zu langsam, was sich negativ auf unsere Wettbewerbsfähigkeit auswirkt. Unser Anspruch ist es, Vorreiter in Sachen Digitalisierung zu sein und Bürokratie abzubauen.“ Bernreiter ergänzte, dass ein digitaler Genehmigungsprozess bereits in Kürze zu erwarten sei und versicherten, dass die bayerische Staatsregierung die Interessen der Unternehmen auch auf Bundesebene stark vertrete.

Zum Abschluss betonten Matthias Ruppel und Florian Werner, dass Goldhofer mit seinen Werten für Vertrauen und Kontinuität stehe und jederzeit bereit sei, als Partner der Politik an Pilotprojekten zum Bürokratieabbau mitzuwirken. „Wir wollen das Vertrauen in die Eigenverantwortung des deutschen Mittelstandes stärken“, so Werner.

Der Besuch endete mit einem durchweg positiven Eindruck bei den politischen Gästen. Christian Bernreiter resümierte: „Goldhofer zeigt eindrucksvoll, wie technologische Exzellenz und regionale Verantwortung Hand in Hand gehen.“ Klaus Holetschek ergänzte: „Dieser Besuch hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der direkte Austausch zwischen Wirtschaft und Politik ist – und wie viel Potenzial in unseren bayerischen Unternehmen steckt.“